oder „Klarinetten-Punk auf Fake-Jazz Pfaden“?
Siegmar Brecher – Bassklarinette
Julian Adam Pajzs – Tenor- und Baritongitarre
Valentin Schuster – Schlagzeug und Taschenklavier
„Spielt Edi Nulz nun einen Jazz, der von Elementen der Rockmusik gebrochen wird, oder ist es genau
umgekehrt? Hört man hier nicht vielmehr eine Rockband, vom Jazz unterwandert? Tatsächlich
ist der von der Kapelle angeworfene Traktor bereits Jazz, Indie, Rock `n’ Roll und weiteren
Reinheitsgeboten gleichermaßen entschlüpft. Eigentlich polizeilich verboten: das basslose
Jazz-Trio, die Rock-Band ohne Sänger. Aber ist es wirklich so einfach? Bei Edi Nulz ist die
Bassklarinette Solist, Sänger und Bassist in Personalunion. Auch die Gitarre erlebt man
zuweilen als Meister des tiefen Schalldrucks. Am Schlagzeug wird charmant gerumpelt
und gekonnt geschludert, um dann letztlich die musikalische Legierung aus grandioser
Grotesque und glücklichem Unsinn zu erzeugen. Edi Nulz amalgamiert und bastardisiert, gerät
vorsätzlich außer Takt, nur um dann mit einem Kollektiv-Ruck oder kleinem Kniff oder Pfiff
punktplötzlich wieder in die geordnete Bahn zu finden. Nicht zuletzt entfalten sich beim
unbekümmerten Umgang mit Stilen und Effekten mehrere abendfüllende Portionen Spielspaß,
welcher sich in der frischen Tradition des Trios regelmäßig auf Zuhörer- und Tänzerschaften
überträgt.“
„Dass Punk auch ohne Bass, dafür ausgerechnet mit Klarinette geht, beweist die Band Edi Nulz. Womit nur eine Eigentümlichkeit des des deutsch-österreichischen Trios genannt wäre. Zwar sind Bassklarinettist Siegmar Brecher, Gitarrist Julian Adam Pajzs und Schlagzeuger Valentin Schuster allesamt studierte Jazzer, die in Berlin und Wien beheimateten Musiker pflegen aber sehr unterschiedliche Vorlieben: Death Metal und Free Jazz gehören ebenso dazu wie Hardcore Punk, Spaghetti-Western-Soundtracks,
„Jedes Konzert von Edi Nulz wird damit zu einer Gratwanderung zwischen Irrsinn und Präzision, Ziemlich großes Hörspiel.“