Halle424 in Kooperation mit dem Schleswig-Holstein Musik Festival
Wooden Elephant
Werke von Moondog
Beyoncé: Lemonade
»When life gives you lemons, make lemonade!«, sagte schon die Oma des Rappers Jay-Z! Diese Weisheit übernahm Beyoncé für »Lemonade« — ihr multimediales Meisterwerk. Den Popsongs nähern sich die fünf Kreativköpfe hinter Wooden Elephant mit ihren Streichinstrumenten an. »Zu viele von uns haben die Kunst, ganze Alben zu hören, aufgegeben«, sagen sie. Und so hört man auf einmal man Beyoncés Musik so, wie sie geschrieben wurde – als einstündiges Kunstwerk.
Über Wooden Elephant
Aoife Ní Bhriain, Violine
Hulda Jónsdóttir, Violine
Ian Anderson, Viola
Stefan Hadjiev, Violoncello und Kazoo
Nikolai Matthews, Kontrabass
Wooden Elephant ist ein einzigartiges junges Streichquintett, das Pop-Musik in großformatige Kompositionen verwandelt. Die elektronischen Klänge übertragen sie in ihren Arrangements in Streicherklänge, darüber hinaus kommen Stimmgabeln, Milchaufschäumer, Alufolie oder Mini-Ventilatoren zum geräuschvollen Einsatz. Diese Herangehensweise an das Arrangieren von Popmusik entdeckte der Komponist und Bratscher des Ensembles Ian Anderson während einer gemeinsamen Tournee mit Johnny Greenwood von Radiohead. Seither widmen sich sämtliche Projekte von Wooden Elephant dem Experimentieren mit Techniken zur Klangproduktion. Aus der Idee, Alben wieder als Gesamtkunstwerke zu verstehen und nicht nur die einzelnen Songs zu betrachten, entwickelte sich ein grundsätzliches Konzept. In Kooperation mit dem PODIUM Festival Esslingen entstanden neue Arrangements der Alben »Homogenic«, »Kid A« und »Lemonade«, bei denen das Ensemble die Zuhörer auf eine unbekannte und zugleich vertraute Klangreise einlädt.
Schleswig-Holstein Musik Festival – 6.7 – 1.9.2019
Die neue Konzertreihe »Moondog«
Who is Moondog?
Moondog lebte und wirkte als »The Viking of 6th Avenue« von den 1940er bis 1970er Jahren als Straßenmusiker im New Yorker Stadtteil Manhattan. Sein unverwechselbarer Musikstil entwickelte schnell internationale Strahlkraft. Mittels besonderer Rhythmen und ungewöhnlicher Besetzungen erschuf der Autodidakt neue Klangwelten und beeinflusste die Minimal Music. In New York begegnete er Arturo Toscanini, Igor Strawinsky, Leonard Bernstein und Charlie Parker, stand mit dem New York Philharmonic auf der Bühne und teilte sich eine Wohnung mit Philip Glass. 1974 reiste er auf Einladung des Hessischen Rundfunks nach Deutschland und besuchte neben Frankfurt auch Hamburg und Hannover. Er setzte sein kompositorisches Werk fort, war zu Gast bei den Salzburger Festspielen und auf der Documenta in Kassel. Bis zu seinem Tode blieb er in Deutschland, Moondog starb im Jahr 1999 in Münster.
Die SHMF-Reihe »Moondog« greift nicht nur die Musik dieses Ausnahmekünstlers auf, sondern auch seinen progressiven Geist: mit experimentellen Konzertformaten, die Musik auf neue Weise hör- und erlebbar machen.
Foto:
Wooden Elephant / annevelt multimedia
Moondog / Peter Krabbe