Brahms vs. Wagner! In diesem Programm mit Liedern der beiden Zeitgenossen hallt ein Streit zweier gegensätzlicher musikalischer Strömungen nach.
Die Anhänger der „Neudeutschen“ um Richard Wagner, Liszt und Strauss bekämpften die „Konservativen“ um Johannes Brahms, Schumann und Mendelssohn erbittert. Den einen ging es um die Findung einer neuen, den anderen um den Erhalt einer höchst elaborierten alten Sprache. Die Neudeutschen bezeichneten Brahms als den „hölzernen Johannes“, während Brahms die schier formlose Kunst der aufkommenden Symphonischen Dichtung „dieses Zeug“ nannte.
Unser Konzert mit den Wesendonck-Liedern von Richard Wagner und Liedern von Johannes Brahms kann den alten Streit sicher nicht schlichten, aber daran erinnern, dass fließende Flüsse einander niemals stören.
- Jale Papila, Alt
- Franck-Thomas Link, Klavier